Babydecke selber nähen


Für einen gaaaaanz unfassbar zauberhaften Lütten habe ich mich an meine erste Babydecke gewagt. Da es mein erstes Projekt dieser Art war, möchte ich meine Patchwork-Neulings-Erfahrungen mit dieser kleinen Anleitung teilen. Die Decke besteht aus lauter Dreiecken und setzt sich zu einem (wie ich finde) sehr schönen geometrischen Muster zusammen. Einfach und wirkungsvoll.

 

Die Stoffe, das Garn und das extra dicke Volumenvlies für diese Decke gab's in diesem tollen Online-Shop für Bio-Baumwolle: www.stoffbotin.de 

 

1. Vorbereitung


Mein Tipp für den allerersten Schritt: das gewünschte Muster auf ein kleines Blatt Papier malen, damit man stets vor Augen hat, wie die Decke am Ende aussehen und (in diesem Fall) die Quadrate zusammen gesetzt werden müssen. 

 

2. Size matters


Außerdem: Wie groß soll die Decke werden und wie viel Stoff benötige ich dafür?

 

Meine fertige Decke ist ca. 90x120cm groß. Die Vorderseite besteht aus 24 aneinandergesetzten Dreiecken (12 graue und 12 grüne). Ich habe dafür jeweils 6 grüne und 6 graue Quadrate zugeschnitten, jeweils 32x32cm groß. Dann jedes der grünen und grauen Quadrate einmal diagonal durchschneiden - damit sind die insgesamt 24 Dreiecke zugeschnitten! Die Rückseite ist komplett grau - aber dazu später.

 

Dreiecke zusammen nähen


Im nächsten Schritt nähen wir wieder Quadrate. Jeweils ein grünes und ein graues Dreieck dafür aufeinander legen und zusammen nähen. Darauf achten, dass die Nahtzugabe bei allen Quadraten möglichst gleich groß ist. Ich habe beim Nähen jeweils 1cm Nahtzugabe gegeben. 

 

Das Muster (hier ist die Vorlage auf Papier wieder sehr praktisch) besteht aus drei Reihen à vier solcher grün-grauen Quadrate. Ich habe zuerst die drei Längsreihen gemäß des Musters zusammengesetzt und anschließend diese drei Reihen zusammengenäht. An der Stelle zahlt sich übrigens die exakte Vorarbeit aus... Je genauer man zugeschnitten hat und die Dreiecke bzw. Quadrate aneinandergesetzt hat, umso besser passt das Muster.

 

Fertig zusammengenäht? Dann im Anschluss einmal die Nähte auf der Rückseite flach bügeln. 

 

Schichtarbeit


Jetzt geht es an die Schichtarbeit! Wenn gerade am Rand der Vorderseite der eine oder andere Übergang nicht ganz perfekt ist - kein Problem, das wird später höchstwahrscheinlich noch vom Rand bedeckt, den man direkt aus der grauen Unterseite näht.

 

Zunächst das Volumenvlies zuschneiden. Dafür die fertige Oberseite auf das ausgebreitete und glatt gestrichene Volumenvlies legen. Von der Mitte nach außen die Oberseite ebenfalls möglichst glatt streichen, damit hinterher Volumenvlies und Oberseite gut zusammen passen.

 

Diese beiden Schichten auf dem grauen Stoff ausbreiten. Da sich beim Nähen höchstwahrscheinlich noch ein bisschen was verziehen kann, habe ich den grauen Stoff zunächst sehr großzügig mit einem Rand von jeweils 10cm rundherum zugeschnitten (später für den Rand benötigt man an allen Seiten 5cm Stoffüberschuss).

Ready, Steady, Sew!


Das Zusammennähen der Ober- und Unterseite war für mich die größte Herausforderung. Meine Nähmaschine ist nicht mehr die Leistungsstärkste der Welt, aber mit einer ganz geringen Oberfadenspannung und einer Stichlänge von 4mm hat sie am Ende schöne Nähte produziert.

 

Auch hier gilt wieder: gute Vorbereitung hilft viel. Da auf der Vorderseite direkt auf den Nähten gesteppt wird, muss alles zunächst geheftet werden, damit bei der Größe nichts verrutscht! Vor dem Heften noch mal alles glatt ziehen und streichen, damit die Schichten so aufeinander liegen, wie sie am Ende auch aussehen sollen. 

 

Wenn alles geheftet ist, langsam zunächst die drei vertikalen Nähte à 90cm nähen, anschließen die zwei horizontalen Nähte à 120 nähen. Wer dann noch möchte, kann optional auch noch die Zickzacklinie des Musters absteppen - ich hab mich für meine Variante dieses Mal dagegen entschieden. 

 

Am Rande des Wahnsinns

Wenn Unter- und Oberseite durch die Nähte verbunden sind, zunächst das Volumenvlies nochmals randgenau mit der Oberseite abschließend zuschneiden. Dann ringsum die graue Unterseite auf 5cm Nahtzugabe zuschneiden. 

 

Dann den Randüberschuss bis zur Kante umklappen (also ist er dann noch 2,5cm breit) und bügeln. Anschließend auf die Vorderseite umklappen und heften. Anschließend mit der Maschine mit einem geraden Stich exakt nah an der Randkante festnähen.

 

Alternativ kann man den Rand auch aus einem extra Streifen Stoff herstellen, das sieht natürlich noch etwas schicker aus - nimmt allerdings auch mehr Zeit in Anspruch. Eine tolle und sehr ausführliche Anleitung, wie das funktioniert, findet ihr hier

 

Das war's, viel Spaß beim Nachmachen! 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Lotti (Donnerstag, 19 Februar 2015 13:45)

    Danke für die tolle Anleitung!

  • #2

    manu (Dienstag, 12 Januar 2016 20:25)

    wow, ist die hübsch! danke für die tolle und detaillierte anleitung - jetzt weiß ich mein nächstes projekt :)