Hände hoch, wer hat im Rahmen seines Frühjahrsputzes auch Klamotten aussortiert? (Ok, wer hat überhaupt sowas wie Frühjahrsputz gemacht?!) Naja, auf jeden Fall habe ich meinen Kleiderschrank ausgemistet. Sachen, die ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr trage oder zu denen ich keine weitere emotionale Bindung habe, sind nun gnadenlos rausgeflogen und entweder bei Kleiderkreisel oder aber bei Hanseatic Help gelandet (wer in Hamburg nicht weiß, an wen er seine gebrauchte Kleidung spenden kann: schaut euch mal Hanseatic Help an).
Während der ganzen Aussortiererei ist mir mal wieder besonders aufgefallen, dass ich eine große Vorliebe für schlichte weiße T-Shirts zu haben scheine. Trotzdem habe ich mir eines der T-Shirts vorgenommen, um ihm ein bisschen mehr Farbe zu verpassen – und habe ihm ein Herz aufgestickt. Ein anatomisch einigermaßen korrektes Herz. Das Ergebnis? Kann sich nach ca. einer Stunde Stickarbeit definitiv sehen lassen. Der Frühling kann kommen!
Ein altes T-Shirt besticken – so geht's!
Die Zutatenliste für dieses kleine, aber feine Upcycling-DIY ist erfrischend kurz:
- Ein altes weißes T-Shirt (oder anderes einfarbiges Shirt eurer Wahl – auf hellem Untergrund ist es auf jeden Fall einfacher, die Vorlage aufzuzeichnen)
- Stickgarn in einer Farbe eurer Wahl (ich habe mich aus meinem bunten Fundus* bedient und ein schönes Altrosa herausgesucht)
- Sticknadel und Stickrahmen* (nicht zwangsläufig notwendig, geht aber besser, wenn der Stoff straff im Rahmen klemmt)
- Eine Vorlage (Pinterest sei Dank gibt's da ja so einige), Bleistift, Papier, Schere
Und damit kann es dann auch schon losgehen.
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1. Die Vorlage auf Papier übertragen
Ihr habt einen Drucker? Perfekt, dann bringt eure Vorlage in die gewünschte Größe und druckt sie aus. Ich habe zurzeit gerade nur einen kaputten und habe daher Abpausen für Fortgeschrittene gespielt: Ein Blatt Papier auf den Bildschirm meines Laptops gehalten und grob einmal alles mit Bleistift abgepaust. Nebenbei fragende Blicke von Mann und Hund bekommen. Dann nach dem Abpausen noch mal alles sauber mit dickem schwarzen Fineliner nachgezogen. Vielleicht fragwürdig, aber funktioniert. Fertig!
2. Von Papier auf T-Shirt
Weiter geht's mit den lustigen Abpaus-Techniken für DIY-Freunde. Wer einen Leuchttisch hat, wie er zum Beispiel von Illustratoren, technischen Zeichnern und so weiter benutzt wird, kann sich jetzt glücklich schätzen, denn man braucht eine Lichtquelle, um das Motiv vom Papier auf das T-Shirt zu übertragen. Ein Leuchttisch ist eine beleuchtete Fläche, die genau das macht: von unten hell leuchten, damit schön einfach abgepaust werden kann.
Da ich leider keinen besitze, hab ich wieder geschummelt und... mein Fenster benutzt. Dazu schneide ich die Vorlage ganz grob mit ein paar Zentimetern Rand um das Motiv herum aus und lege sie unter das T-Shirt an die Stelle, wo ich das Motiv aufsticken möchte. Dann mit ein paar Stecknadeln befestigen und dann das Ganze gegen das Fenster halten. Mein Wohnzimmer ist zum Glück schön sonnig, sodass ich das Motiv durch den T-Shirt-Stoff gut durchsehen und mit Bleistift auf das T-Shirt übertragen konnte.
Voilà, man muss sich nur zu helfen wissen, oder?
3. Rahmen spannen und los geht's
Sobald das Motiv übertragen ist, könnt ihr einfach den Stickrahmen spannen und loslegen. Ich habe alle Linien des Motivs komplett mit einem einfachen Stielstich nachgestickt. Dabei möglichst darauf achten, dass sich auf der Rückseite keine allzu langen Übergangsfäden spannen oder zu viel Getüdel verknotet.
Und dann? Feddich! Fehlen nur noch die richtigen Temperaturen, und schon könnt ihr euch mit eurem neuen alten T-Shirt in die Sonne setzen. Für die Bilder musste ich allerdings noch einmal mit meinem Wohnzimmer vorlieb nehmen – so richtig T-Shirt-Wetter war nämlich noch nicht…
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