hamburg --> cuxhaven
Der Weg von Cuxhaven nach Hamburg über die Landstraße macht zwar selten (bis gar nicht) Spaß, wenn man jedoch mit solchen Anblicken belohnt wird, ist man schon wieder versöhnt und das frühe Aufstehen ist auch gar nicht mehr so übel.
welcome to the island
Am Hafen von Helgoland angekommen, an den bunten kleinen Hummerbuden entlang spaziert und einmal (wirklich nur das eine Mal. Mit Koffer!) für Faule mit dem Fahrstuhl rauf aufs Oberland gefahren, um dann aus dem Hotelzimmer den folgenden Ausblick zu genießen – ein Traum!
helgoland düne
Ja, da liegen wirklich echte Seehundbabys einfach so am Strand herum. Das sind keine lustig aussehenden Sandhügel (wie ich übrigens zuerst dachte).
Direkt neben Helgoland liegt die Düne, die man zwischen 8-16 Uhr im 30-Minuten-Takt per Boot erreichen und auf der man allerhand beobachten kann. Offensichtlich ist die Düne ein wahnsinnig bekannter Spot für naturbegeisterte Profi-Hobbyfotografen, die dort in perfekt an die Umgebung anpasste Funktionskleidung alle paar Meter in den Dünen verteilt herumliegen und bei denen man ebenso aufpassen muss, nicht auf sie draufzutreten wie bei den Seehunden, die es sich am Strand bequem gemacht haben. Ein gefährliches Pflaster und das reinste Naturspektakel. Die Seehundbabys waren mit Abstand das Highlight, obwohl ich im Nachhinein nicht mehr sagen kann, ob ich die höchst professionalisierten Outdoor-Fotografen (die meisten davon Mitte 50 bis Mitte 60, einen Objektivkoffer zur Hand, der jeden Hollywood-Paparazzo oder National Geographics Fotografen vor Neid hätte erblassen lassen und von oben bis unten in Arktis-Expeditions-Klamotte gehüllt) nicht noch erstaunter angestarrt habe. Man merkt, ich bin immer noch fasziniert. Aber wie gesagt, die Seehundbabys waren die wahre Attraktion!
grün das land, rot die Kant, weiß der sand
Grün, rot und weiß. Das sind die Farben der Helgoländer Flagge und so sagt man dazu: Grün ist das Land, rot ist die Kant und weiß ist der Sand. Stimmt. Habe nur eins zu ergänzen: Traumhaft die Sonnenuntergänge. Und Aufgänge. Seht selbst.
Helgoland Tipps
Es wäre natürlich vermessen, direkt nach dem ersten Besuch zu behaupten, man würde jetzt wirklich alle Ecken kennen und könnte tolle Geheimtipps geben. Was ich wahrlich behaupten kann: Ich war von allem Erlebten so angetan, dass ich es guten Gewissens weiterempfehlen kann.
Ankommen
Da gibt es mehrere Möglichkeiten, in der Hochsaison natürlich ein paar mehr als im Winter. In jedem Fall erreicht man die Insel immer entweder per Wasser oder per Luftweg. Wir sind wie schon erwähnt mit der Fähre von Cuxhaven aus gefahren und haben die Tickets direkt beim Anbieter gebucht.
Hier geht's zum generellen Anreiseplaner der Insel Helgoland.
über nacht bleiben!
Die kennt man ja vom Hörensagen: Die Helgoland-Tagesausflügler, die die Insel während der Hochsaison im Sommer etwa vier Stunden lang heimsuchen – und mit den Maximalmengen zollfreier Ware im Gepäck wieder verlassen. Denn Helgoland ist seit über 100 Jahren zoll- und steuerfrei und lockt daher nicht nur die oben bereits erwähnten Outdoor-Foto-Profis, sondern auch shopping-begeisterte Sparfüchse auf der Jagd nach Butter und Käse (historisch) sowie Alkohol, Tabak, Parfümkrams und so weiter (heute) an.
Je nach Saison und Fährverkehr ist der Tagesausflug gar nicht unbedingt möglich, aber selbst wenn: Eine Nacht zu bleiben und die Insel in Ruhe zu genießen, entschleunigt und macht den Aufenthalt herrlich entspannt. So kann man nach Ankunft gemütlich auf die Düne fahren, zurück auf der Insel ein Stück Kuchen im Café Krebs genießen, abends lecker Fisch essen gehen und am nächsten Tag noch mal auf einem ausgedehnten Spaziergang die Insel umrunden. Und dann immer noch entspannt den Mittagsdampfer zurück nehmen.
die düne angucken
Weil: ROBBENBABYS. Ich wiederhole mich. Egal.
Hin- und Rückfahrt gibt's für 5 Euro pro Person – die letzte Fähre zurück am besten nicht verpassen (es sei denn, es ist zwischen April und Oktober und ihr habt einen der Bungalows gebucht, in denen man seinen Urlaub auf der Düne verbringen kann).
Mehr Infos zum Fahrplan und den Bungalows.
Inselspaziergang
Das Gute für Orientierungsprofis (wie mich): Hier kann man sich praktisch nicht verlaufen. Vor allem dann nicht, wenn man am Inselrand einmal rundum läuft. Die Steilküste mit ihrer beeindruckenden roten Kante (das lernten wir ja bereits), vorbei an der langen Anna – einer knapp 50 Meter hoher frei stehenden Felsnadel – runter an den Strand, vorbei am Fußballplatz und wieder zurück Richtung Hafen. Noch einmal die Treppen rauf aufs Oberland, die Aussicht genießen.
Wer will, kann sich natürlich auch einer etwa einstündigen Inselführung anschließen und allerlei aus erster Hand lernen. Infos dazu gibt's direkt vor Ort.
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